Mit dem Rad von Villach-Lind nach Faak am See und zum Arneitz-Areal – ein stiller Ausklang
Nach der lauten Parade und dem sommerlichen Festivaltrubel am Samstag zeigte sich der Sonntag, 7. September 2025, von seiner ruhigeren Seite.
In Villach-Lind begann der Tag mit kühler, klarer Luft und dichter Bewölkung – das Licht weich, der Himmel in sanften Grautönen. Ein echter Spätsommermorgen, der bereits den nahenden Herbst erahnen ließ.
Wetterrückblick Villach-Lind
Der Tag blieb durchgehend trocken, aber deutlich frischer als die Vortage:
– Tiefstwert: 11,5 °C am Morgen
– Höchstwert: 22,1 °C am Nachmittag (15:50 Uhr)
– Mitteltemperatur: 15,9 °C
– Maximale Windböe: 25,8 km/h (17:10 Uhr)
– Niederschlag: 0,0 mm
Ein angenehmer Tag zum Radfahren – windstill, klar und ohne Hitze.
Die Tour: Von Lind nach Faak am See
Der Start erfolgte am späten Vormittag in Villach-Lind. Über Müllnern, Gödersdorf und Finkenstein führte der Weg sanft ansteigend durch Felder und kleine Ortschaften Richtung Faak am See.
Der Tacho zeigte am Ende:
- 29,2 km Gesamtlänge
- 1:38 h Fahrzeit
- 230 Höhenmeter Auf- und Abstieg
- Ø Geschwindigkeit: 17,8 km/h
- Maximal: 47,6 km/h
Ein klassischer Sonntagsritt, perfekt geeignet, um die letzten Stunden der European Bike Week gemütlich ausklingen zu lassen.
Schon ab Finkenstein öffnet sich der Blick auf die Karawanken – im Hintergrund das mächtige Panorama des Mittagskogels, davor Felder und die silbrig schimmernde Oberfläche des Faaker Sees. Die Luft war mild, das Licht leicht diffus – Fotowetter, das den besonderen Zauber dieses Tages einfing.
Am Faaker See – stille Stimmung am Ufer




Am See selbst herrschte Ruhe. Nur vereinzelte Boote lagen noch im Wasser, die meisten Plätze entlang des Ufers waren leer geworden. Das spiegelglatte Wasser reflektierte die ersten herbstlichen Farbtöne der Bäume, und die Berge zeichneten sich weich am Horizont ab.
Die sonst so lebendige Bike Week-Kulisse war merklich stiller – fast schon meditativ.
Viele nutzten den Sonntag für einen letzten Spaziergang, eine gemächliche Ausfahrt oder – wie wir – für einen stillen Moment am Seeufer.
Faaker Village – zwischen Abbau und Begegnungen
Am Nachmittag führte die Tour weiter zum Faaker Village, das an diesem Tag bereits in den Abbau überging.
Wo noch am Vortag Musik und Stimmengewirr zu hören waren, dominierten nun Schraubenschlüssel, stapelnde Hände und die letzten Motorräder, die sich auf den Heimweg machten.
Zwischen Zelten, Foodtrucks und Merch-Ständen entstand ein ganz eigenes Bild: ein Ort im Wandel – vom Festivalgelände zurück zum Alltag.
Einige Buden waren noch geöffnet, darunter bekannte Klassiker wie „Omi’s Grillhendln“ oder der Friesacher-Truck, der letzte Portionen ausschenkte.
Unter den großen Schirmen saßen noch vereinzelte Biker, plaudernd bei einem Kaffee oder einem späten Mittagessen.
Neben uns parkten zwei Harleys, blank poliert, mit schweren Taschen beladen – bereit für den Rückweg.
Die Stimmung war freundlich, fast familiär.
Der Duft von Benzin, Leder und Grillhendl lag in der Luft – ein letztes Mal in diesem Jahr.
Abschied mit Stil
Rund um die Saloon Bar wurde bereits abgebaut. Die großen Traversen lagen bereit, Fahnen wurden eingerollt, Kabel aufgerollt – und doch hallte in allem noch der Spirit der vergangenen Tage nach.
Einige Biker fuhren noch ein paar Ehrenrunden durch das Gelände, grüßten, hupten – see you next year!
So endete die Tour dort, wo sie ihren Höhepunkt fand: mitten im Herz der European Bike Week.
Ein letztes Mal klang der unverwechselbare Sound der Motoren über das Gelände, bevor auch die letzten Zelte schlossen.
Rückfahrt und Fazit
Am späten Nachmittag führte die Strecke wieder zurück nach Villach-Lind. Über den Feldern lag ein weiches Abendlicht, das den Tag in ein sanftes Grau-Gold tauchte.
Die Berge im Westen verschwammen allmählich im Dunst, und die letzten Kilometer rollten sich wie von selbst.
Die European Bike Week 2025 verabschiedete sich so, wie sie begonnen hatte: mit Leidenschaft, Gemeinschaft und diesem ganz eigenen Gefühl von Freiheit.
Nur diesmal leiser, gelassener – und mit einem Hauch Wehmut in der Luft.