Kärntner Tradition, Kultur und Lebensfreude im Alpe-Adria-Dreieck
Mit der ÖBB ging es an einem sonnigen Sonntagmorgen von Villach nach Bleiburg – eine gemütliche Fahrt durch grüne Täler, vorbei an klaren Flüssen und den ersten Hügeln des Unterkärntner Landes. Schon beim Aussteigen spürte man: Heute liegt Feststimmung in der Luft, denn der legendäre Bleiburger Wiesenmarkt rief.
Doch bevor wir uns ins bunte Markttreiben stürzten, führte uns ein kleiner Spaziergang durch die malerische Altstadt von Bleiburg.
Zwischen sanftem Glockengeläut und dem Duft frisch gebackener Semmeln schlenderten wir durch die schmalen Gassen mit ihren farbenfrohen Häuserfassaden. Auf dem Hauptplatz, geschmückt mit rot-goldenen Fahnen und der barocken Mariensäule, grüßten uns Einheimische in Tracht, während Kinder lachend um die Brunnen liefen.
Über den Dächern erhob sich stolz der Turm der Pfarrkirche St. Ulrich, und im Hintergrund thronte das Schloss Bleiburg – weiß und würdevoll über der Stadt.
Zwischen traditionellen Wegkreuzen, kunstvollen Skulpturen und modernen Kunstobjekten zeigte sich, wie Bleiburg Geschichte und Gegenwart mühelos verbindet. Hier atmet man Kärntner Kultur – authentisch, freundlich, bodenständig.
Das Herz des Festes – Der Bleiburger Wiesenmarkt 2025
Nur wenige Schritte vom Zentrum entfernt öffnete sich das weitläufige Wiesenmarktgelände – eine bunte Stadt aus Zelten, Ständen und Fahrgeschäften, umrahmt von grünen Wiesen und den mächtigen Bergen der Karawanken im Hintergrund.
Schon von weitem hörte man Musik, Lachen und das rhythmische Rattern der Fahrgeschäfte. Auf dem Festplatz reihte sich Stand an Stand – von regionalem Handwerk über bäuerliche Spezialitäten bis hin zu internationaler Kulinarik.
In einem der Zelte lud die Alpe-Adria-Ausstellung zu einer kulinarischen und kulturellen Entdeckungsreise ein: Gemeinden und Produzenten aus Kärnten, Slowenien, Kroatien und Italien präsentierten stolz ihre Schätze – Weine, Käse, Honig, Kunsthandwerk. Besonders charmant war der zweisprachige Stand der Imkerei Bricman, wo man Honigbier, Honigwein und Met verkosten konnte – ein süßer Gruß aus der Region.
Draußen lockten Fahrgeschäfte Groß und Klein gleichermaßen. Das große Riesenrad drehte sich gemächlich vor der Kulisse der Petzen, während das hohe Kettenkarussell seine Passagiere fast in den blauen Himmel hob. Kinderaugen leuchteten, Erwachsene prosteten sich zu, und über allem lag der vertraute Duft von Brathendl, Zuckerwatte und gebrannten Mandeln.
Am Nachmittag füllten sich die Festzelte mit fröhlichen Stimmen, Musik und Tanz. Blasmusik wechselte sich mit Volksrock ab, und bei einem kühlen Bier oder einem Glas Kärntner Most kamen Einheimische, Besucher und Nachbarn aus dem Alpe-Adria-Raum zusammen. Hier verschwimmen Grenzen – im besten Sinne.
Als die Sonne langsam hinter den Bergen verschwand und der Halbmond über den weißen Zelten aufstieg, legte sich eine warme Ruhe über das Gelände. Nur noch das ferne Rattern der Musik und das Kichern der letzten Kinder auf dem Karussell klangen durch die Nacht.
Ein Sonntag in Bleiburg – erfüllt von Tradition, Freude und Gemeinschaft.
Der Bleiburger Wiesenmarkt 2025 hat einmal mehr gezeigt, warum er nicht nur das älteste, sondern auch eines der herzlichsten Volksfeste Kärntens ist.
Fazit
Ob man wegen der Fahrgeschäfte, der Musik, des Essens oder einfach wegen der Stimmung kommt – der Wiesenmarkt ist ein Fest für alle Sinne.
Und wer vorher durch Bleiburg spaziert, erlebt ein Stück Kärnten, das seine Wurzeln kennt und seine Gäste mit offenen Armen empfängt.
Bleiburg, wir kommen wieder – garantiert auch 2026.