Der August 2025 zeigte sich in Villach-Lind von seiner trockenen, sonnigen und insgesamt sehr warmen Seite. Mit einer durchschnittlichen Temperatur von 19,8 °C lag der Monat um exakt +2,0 °C über dem langjährigen Mittel (17,8 °C). Auch die Luft war mit 75,8 % etwas trockener als im klimatologischen Durchschnitt von 76 %. Der große Unterschied zu den Vorjahren liegt aber besonders im extremen Niederschlagsdefizit: Nur 36,2 mm wurden verzeichnet – das entspricht gerade einmal einem Fünftel des August-Mittelwerts von 173 mm.

Temperatur und Hitzewellen

Temperaturverlauf und Extremwerte

  • Monatsmittel: 19,8 °C
  • Höchstwert: 32,7 °C am 10. August
  • Tiefstwert: 8,4 °C am 25. August
  • Wärmste Tage: 8.–16. August (durchgehend über 30 °C Maxima an mehreren Tagen)
  • Kälteste Phase: 2.–4. August und ab 24. August

Der Monat war geprägt von zwei klar unterscheidbaren Wetterphasen:

  1. Frischer Start (1.–4. August): Die ersten Tage brachten moderate Temperaturen mit Tagesspitzen meist unter 25 °C. Die Nächte waren teils sehr kühl, wie am 4. August mit nur 9,9 °C.
  2. Ausgeprägte Hitzewelle (8.–16. August): In dieser Periode gab es eine stabile Hochdrucklage, die teils subtropische Luftmassen nach Kärnten führte. Die Tageshöchstwerte erreichten mehrfach über 30 °C, mit dem absoluten Höhepunkt am 10. August (32,7 °C). Auch die Nächte blieben ungewöhnlich warm (z. B. 18,4 °C am 11. August), was auf eine hohe Wärmebelastung hinweist.
  3. Allmähliche Abkühlung (ab 17. August): Die zweite Monatshälfte brachte zunehmend gemäßigte Temperaturen mit deutlich kühleren Nächten. Am 25. August wurde mit 8,4 °C der Monatstiefstwert erreicht. Auch die Tageshöchstwerte lagen vielfach unter 27 °C.

Wetterlagen und Luftdruck

Geprägt war der Monat durch mehrere Hochdruckphasen, die für sonnige und stabile Wetterabschnitte sorgten. Das dominierende Hoch „INES“ baute sich um den 7.–10. August auf und sorgte für eine ausgeprägte Wärmephase. Es etablierte sich über Mitteleuropa und brachte heiße Tage sowie viel Sonnenschein (vgl. Blogartikel Hoch Ines). Auch auf Facebook (Wetterstation Villach) wurden hierzu Bilder und kurze Analysen geteilt, die die stabile Hochdrucklage eindrucksvoll dokumentierten.

Auch der Luftdruckverlauf bestätigt die Hochdruckdominanz in der ersten Monatshälfte mit durchschnittlichen Werten über 1018 hPa. Die höchsten Tagesmittel wurden am 6. August (1020,85 hPa) und 7. August (1020,43 hPa) registriert.

Erst ab dem 20. August sank der Druck langsam ab und erreichte am 29. August einen Tiefstwert von 1004,78 hPa, was sich in wechselhaftem Wetter und leichtem Temperaturrückgang äußerte. Der niedrigste Tagesmittelwert des Monats wurde mit 1004,51 hPa am 21. August gemessen. Dennoch blieb die Aktivität der Tiefdruckgebiete relativ begrenzt und ohne größere Auswirkungen auf das Wettergeschehen in Villach-Lind.

Niederschlag

Mit nur 36,2 mm fiel der August ungewöhnlich trocken aus – rund 80 % weniger als im langjährigen Schnitt. Die wenigen messbaren Ereignisse beschränkten sich auf einige Tage mit Gewitter oder kurzen Schauern.

  • 2. August (12,2 mm): Ein kurzes, aber intensives Gewitter brachte den höchsten Tagesniederschlag des Monats. Dieses Ereignis wurde auch auf Twitter @wwien10 und auf Facebook (Wetterstation Villach) mit Bildern von Gewitterwolken und ersten Abflüssen dokumentiert.
  • 6. August (7,6 mm): Ein Ausläufer eines Tiefs brachte vorübergehend etwas Regen bei sinkendem Luftdruck.
  • Weitere kleinere Mengen: 1,8 mm am 3. August, 4,8 mm am 29. August.

Die übrigen Tage blieben trocken. Auch die Tage mit 0,2–1,6 mm (z. B. 17., 22., 23., 28. August) zeugen eher von kurzer Tröpfelaktivität denn von nachhaltigem Niederschlag. Auffallend ist, dass selbst bei herannahenden Tiefdrucksystemen wie „Tief JULIUS“ kaum messbare Mengen fielen. Auch im Blog und in Posts von @wwien10 wurde mehrfach auf das Ausbleiben der erhofften Regenmengen hingewiesen.

Luftfeuchtigkeit

Die gemessene durchschnittliche Luftfeuchtigkeit von 75,8 % stimmt nahezu exakt mit dem klimatologischen Mittelwert (76 %) überein. Dennoch zeigten sich im Tagesverlauf sowie über den Monat hinweg deutliche Schwankungen. Besonders hohe Werte wurden am 2. August mit einem Tagesmittel von 91,6 % und einer Spitze von 95 % verzeichnet – typisch für feuchtwarme Nächte und windstille Hochdrucklagen.

Demgegenüber standen sehr trockene Abschnitte, etwa am 16. August, wo die Luftfeuchtigkeit auf 35,4 % absank. Auch während der Hitzewelle (8.–16. August) war die Luft insgesamt trockener, was die Gefahr von Austrocknung der Böden und erhöhte Waldbrandgefahr verstärkte. Am Monatsende stieg die Luftfeuchtigkeit mit den kühleren Temperaturen erneut an.

Wind und Böen

Der August war insgesamt sehr windschwach, mit einer mittleren Geschwindigkeit von nur 1,1 km/h. Dennoch zeigen die Böendaten einige wenige markante Ausschläge:

  • 16. August (27,3 km/h): Die stärkste Böe des Monats im Zusammenhang mit einem Gewitterausläufer. Dokumentiert auch auf Facebook (Wetterstation Villach) mit Videos von auffrischendem Wind.
  • 29. August (24,1 km/h): Auffrischung im Zuge einer Kaltfrontpassage, begleitet von Meldungen auf @wwien10 über die kurze Wetterumstellung.
  • Weitere Böenereignisse: 22,5 km/h am 1. und 15. August.

Ansonsten bewegten sich die Böen meist zwischen 10 und 18 km/h. Viele Tage lagen nahezu windstill, was die Hitze während der Hitzewelle zusätzlich belastend machte. Besonders auffällig: Während der stabilen Hochdruckphase vom 8.–14. August gab es kaum nennenswerte Windbewegungen.

Solarstrahlung und Sonnenschein

Die durchschnittliche Solarstrahlung lag im August bei 202 W/m². Auffällig ist, dass besonders die erste Monatshälfte durch extrem sonnige Tage geprägt war. Zwischen dem 5. und 15. August lagen die Tagesmittelwerte fast durchgehend über 240 W/m². Spitzenwerte traten am 17. August mit 1080 W/m² sowie am 21. August mit 1082,7 W/m² auf – die höchsten Strahlungswerte des Monats.

Deutlich schwächer war die Einstrahlung an einigen Tagen mit dichter Bewölkung oder Regen: So etwa am 2. August mit nur 49,8 W/m² und am 21. August trotz Höchstwerten in der Spitze nur einem Mittelwert von 69,5 W/m², da die Sonne erst spät zum Vorschein kam. Auch gegen Ende des Monats nahm die Strahlungsintensität leicht ab, blieb aber weiterhin hoch genug, um für warme Tage zu sorgen.

Die Daten zeigen, dass der August 2025 trotz Trockenheit von viel Sonnenschein und hoher Einstrahlung geprägt war, die maßgeblich zur Hitzebelastung beitrug. Dies wurde auch mehrfach im Wetterblog und in Posts auf @wwien10 hervorgehoben.

Fazit

Der August 2025 war in Villach-Lind ein sehr trockener und deutlich zu warmer Spätsommermonat. Trotz einiger wetteraktiver Tiefdrucksysteme blieb der große Regen aus. Geprägt war der Monat durch Hochdruckdominanz, sommerliche Temperaturen und eine starke Trockenheit, die sich auch in der Vegetation bemerkbar machte. Die wenigen Niederschlagsereignisse brachten keine Entspannung. Ein Monat, der zeigt, wie der Klimawandel auch in den Alpenraum zunehmend zu Hitzemonaten mit Niederschlagsarmut führt.

Alle Details, Tageswerte und weiterführende Analysen sind im Wetter- und Outdoorblog Villach, in Beiträgen der Facebook-Seite Wetterstation Villach sowie in den Kurzmeldungen auf Twitter zu finden.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Translate »