Im Vergleich zu den statistischen Mittelwerten aus den Jahren 1991 bis 2021 – mit einer durchschnittlichen Temperatur von 8,7 °C, einer monatlichen Niederschlagsmenge von ca. 160 mm und einer mittleren Luftfeuchtigkeit von 83% – präsentierte sich der Oktober 2024 in Villach als ein Monat mit auffällig abweichenden und teils sehr wechselhaften Bedingungen.

Temperaturen im Detail


Der Oktober 2024 zeichnete sich durch deutlich höhere Temperaturen aus. Während der historische Durchschnitt bei 8,7 °C liegt, lag der Monatsmittelwert in diesem Jahr bei etwa 11,3 °C – also rund 2,6 °C darüber. Bereits am 1. Oktober begann der Monat mit milden Bedingungen: Tagsüber erreichten die Temperaturen bis zu 17,7 °C, während die Nächte mit etwa 6,4 °C kühl blieben. Die ersten Tage waren also insgesamt eher gemäßigt, wenn auch mit leichten Schwankungen.

Besonders herausragend waren der 8. und 9. Oktober. An diesen Tagen stiegen die Temperaturen auf über 20 °C bzw. fast 20 °C, was im Vergleich zu den historischen Werten als fast sommerlich bezeichnet werden kann. Im starken Kontrast dazu stand der 4. Oktober, an dem die Temperaturen auf bis zu 3,8 °C sanken – ein deutlicher Hinweis auf die ausgeprägte Tages- und Nachttemperaturdifferenz dieses Monats.

Niederschlag – Menge und Verteilung


Insgesamt fielen im Oktober 2024 rund 136 mm Niederschlag, was unter dem historischen Durchschnitt von ca. 160 mm liegt. Dabei war die Verteilung jedoch sehr ungleichmäßig:

  • Der 3. Oktober erwies sich mit 33,4 mm als der regenreichste Tag, während der 10. Oktober mit 26,6 mm ebenfalls intensive Niederschlagsmengen verzeichnete.
  • Viele Tage, etwa der 1., 6., 7. und auch im späteren Verlauf des Monats, blieben hingegen völlig trocken.

Diese punktuellen, aber teils heftigen Regenereignisse, kombiniert mit langen Trockenperioden, zeigten, dass der Oktober 2024 trotz insgesamt geringerer Niederschlagsmenge charakteristische Kurzzeiteinbrüche erlebte, die das wechselhafte Herbstwetter unterstreichen.

Luftdruck – Schwankungen und ihre Folgen


Der Luftdruck blieb im Monat im Großen und Ganzen im normalen Bereich, zeigte jedoch an einzelnen Tagen markante Schwankungen, die typische Tief- und Hochdruckphänomene widerspiegeln:

  • Am 23. Oktober wurde ein Höchstwert von 1031,3 hPa gemessen, was auf eine stabile Hochdrucklage hindeutet.
  • Im Gegensatz dazu fiel der Luftdruck am 10. Oktober auf bis zu 997,7 hPa ab, was in Verbindung mit den starken Regenfällen und intensiven Windböen auch für ein spürbares Wetterwechselerlebnis sorgte.

Diese Luftdruckunterschiede trugen wesentlich dazu bei, dass es zu lokal begrenzten Wetterextremen kam, ohne jedoch den Gesamtverlauf des Monats massiv zu beeinflussen.

Weitere Wetteraspekte
Neben den Temperaturen, dem Niederschlag und dem Luftdruck fielen auch andere Parameter positiv auf:

  • Luftfeuchtigkeit: Die durchschnittliche Luftfeuchtigkeit lag mit rund 90,5% deutlich über dem historischen Wert von 83%. Dies unterstreicht die feuchten Herbstbedingungen, die besonders an einigen Tagen, wie etwa dem 11. und 19. Oktober, nahezu drückend wirken konnten.
  • Wind: Gelegentliche starke Windspitzen, wie am 10. Oktober mit bis zu 32,2 km/h, sorgten für zusätzliche Unbeständigkeit, während an vielen Tagen nur leichte bis mäßige Böen zu verzeichnen waren.

Fazit
Der Oktober 2024 in Villach zeigte im Vergleich zu den langjährigen Mittelwerten von 1991 bis 2021 ein deutlich abweichendes Bild:

  • Die Temperaturen lagen konstant über dem historischen Durchschnitt, was für einige Tage fast sommerliche Verhältnisse ermöglichte, während gleichzeitig kühle Phasen durch starke Temperaturdifferenzen gekennzeichnet waren.
  • Der insgesamt geringere Niederschlag wurde durch einige intensiv regnerische Tage kompensiert, sodass die Verteilung sehr unregelmäßig war.
  • Die Schwankungen im Luftdruck, von stabilen Hochdrucklagen bis zu kurzfristigen Tiefdruckphasen, trugen zu den wechselhaften Wetterbedingungen bei.

Insgesamt verdeutlicht der Oktober 2024, wie variabel das Herbstwetter in Villach sein kann – von milden, fast sommerlichen Tagen bis hin zu kühlen, regenreichen Phasen – und wie stark aktuelle Werte von den langfristigen Durchschnittswerten abweichen können. Diese Entwicklungen könnten auch Auswirkungen auf den Verlauf der kommenden Wintermonate haben und bedürfen daher weiterer Beobachtung.

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