Nach unserer malerischen Reise mit der Wocheiner Bahn und der Ankunft in Nova Gorica am Vortag, freuten wir uns darauf, die Stadt, in der wir unsere Ferienwohnung bezogen hatten, genauer zu erkunden. Der nächste Morgen versprach neue Entdeckungen, und das erste, was auf unserer Liste stand, war ein gutes Frühstück.
Ein stärkender Start in den Tag
Da unsere Ferienwohnung leider keinen Frühstücksservice anbot, war dies die perfekte Gelegenheit, in das lokale Leben einzutauchen. Wir suchten uns ein gemütliches Café in der Stadt und genossen ein reichhaltiges Frühstück. Es war herrlich, den Tag mit frischen lokalen Spezialitäten und einer Tasse Kaffee zu beginnen, während wir die ersten Eindrücke der noch verschlafenen Stadt auf uns wirken ließen. Gestärkt und voller Tatendrang machten wir uns bereit für unseren Stadtrundgang.
Stadtrundgang durch eine geteilte Geschichte
Nova Gorica ist keine gewöhnliche Stadt; ihre Geschichte ist eng mit der Nachkriegszeit und der politischen Teilung verbunden. Die Stadt wurde 1947 auf jugoslawischer Seite neu gegründet, nachdem das ursprüngliche Gorizia Italien zugesprochen wurde. Als wir durch die breiten Alleen schlenderten, fiel uns die Architektur der Nachkriegszeit ins Auge – funktionale, aber oft elegante Gebäude, die ein Zeugnis der damaligen Aufbaujahre sind. Diese vermischen sich heute harmonisch mit moderneren Bauten und Geschäften.






Ein zentraler Punkt unseres Rundgangs war der Trg Edvarda Kardelja, der Hauptplatz der Stadt, benannt nach einem wichtigen jugoslawischen Politiker. Hier konnten wir uns die Weitläufigkeit der Stadt und ihre durchdachte Planung ansehen. Das Denkmal auf dem Platz erinnerte uns an die komplexe Geschichte dieser Region.
Besonders faszinierend war die allgegenwärtige Nähe zur italienischen Grenze. Nur wenige Meter vom Bahnhof entfernt – einem prächtigen Bau der Wiener Secession – verläuft die imaginäre Linie, die Nova Gorica von der italienischen Stadt Gorizia trennt. Es ist beeindruckend zu sehen, wie die beiden Städte, einst scharf getrennt, heute fließend ineinander übergehen und die Grenze mehr eine Verbindung als eine Barriere darstellt. Das Nebeneinander der Kulturen und Sprachen ist spürbar und macht den besonderen Charme Nova Goricas aus.
Traumhaftes #Sommerwetter in Nova Gorica. Hier schon 21 Grad und fetzblauer Himmel. pic.twitter.com/Mis2R8r5tm
— Wetterstation Villach (@WWien10) May 31, 2025
Die Stadt selbst, umgeben von sanften Hügeln und bereits von mediterranem Flair geprägt, bietet einen interessanten Kontrast zu den alpinen Landschaften, die wir auf unserer Bahnfahrt erlebt hatten. Die Weinberge in der Umgebung und die spürbare Nähe zur Adria gaben uns einen Vorgeschmack auf die Vielfalt Sloweniens.
Unser Morgen in Nova Gorica war ein perfekter Abschluss unserer Anreise und ein wunderbarer Start in die Erkundung dieser einzigartigen Grenzregion.
—> Reise nach Nova Gorica in Slowenien