Unser Abenteuer auf der Wocheiner Bahn

Die Wocheiner Bahn in Slowenien ist ein wahres Juwel für Eisenbahnenthusiasten und Landschaftsliebhaber, und wir konnten es kaum erwarten, diese historische Strecke selbst zu erleben. Doch wie gelangt man am besten zu dieser besonderen Bahn, die sich durch malerische Täler und über beeindruckende Viadukte schlängelt? Von Villach aus ist der Ausgangspunkt der Wocheiner Bahn, Jesenice, glücklicherweise nur einen Katzensprung entfernt.

Von Villach nach Jesenice

Unser Abenteuer begann entspannt in Villach. Von hier aus nahmen wir einen der regelmäßig verkehrenden Züge, die uns über die Grenze nach Jesenice in Slowenien brachten. Die Fahrt dauerte nicht länger als eine halbe Stunde und bot uns bereits erste, vielversprechende Ausblicke auf die sich langsam ändernde Landschaft. Jesenice, einst ein bedeutender Eisenbahnknotenpunkt, war der ideale Ausgangspunkt, um in das Erlebnis Wocheiner Bahn einzutauchen.

Die Wocheiner Bahn: Eine gemeinsame Zeitreise mit kleiner Planänderung

In Jesenice stiegen wir um auf die Züge der Wocheiner Bahn, die uns auf einer der wohl schönsten Bahnstrecken Europas nach Nova Gorica bringen sollte. Doch kurz nach dem Start gab es eine kleine Planänderung: Wegen Bauarbeiten auf dem Abschnitt bis Bohinjska Bistrica mussten wir auf einen Ersatzbus (Schienenersatzverkehr) umsteigen. Zuerst waren wir etwas enttäuscht, aber der Bus entpuppte sich als schöne Alternative. Er führte uns entlang malerischer Straßen und ermöglichte uns völlig neue Perspektiven auf die Landschaft, die wir vom Zug aus vielleicht nicht gesehen hätten. Es war eine unerwartete, aber reizvolle Ergänzung unserer Reise.
Nach einer kurzen Fahrt erreichten wir wieder die Gleise und konnten in einen der Züge der Wocheiner Bahn umsteigen. Die Strecke war ein Meisterwerk der Ingenieurskunst und Teil der sogenannten „Neuen Alpenbahnen“ der k.u.k. Monarchie. Wir waren gespannt auf das, was uns noch erwarten würde.
Die Zugfahrt war ein Erlebnis für sich: Der Zug schlängelte sich durch grüne Täler, vorbei am tiefblauen Bohinjer See (Wocheiner See), dessen spiegelglatte Oberfläche die umliegenden Berge perfekt reflektierte. Wir zückten unsere Kameras und konnten uns kaum sattsehen. Immer wieder tauchten wir in dunkle Tunnel ein, um kurz darauf wieder mit atemberaubenden Ausblicken belohnt zu werden. Besonders beeindruckend fanden wir die zahlreichen Viadukte und Brücken, die sich elegant über Flüsse und Schluchten spannten und von der damaligen Baukunst zeugten.

Die Landschaft wechselte von alpinen Wäldern zu mediterraner Vegetation, je näher wir Nova Gorica kamen. Die Fahrt war ein Fest für die Sinne, begleitet vom rhythmischen Klappern der Räder auf den Schienen und der stetig wechselnden Kulisse, die wir beide sehr genossen.

Unsere Ankunft in Nova Gorica und der historische Bahnhof

Nach etwa zwei Stunden reiner Zugfahrt erreichten wir Nova Gorica. Schon die Ankunft am Bahnhof Nova Gorica ist ein Erlebnis für sich. Das imposante Bahnhofsgebäude, das 1906 fertiggestellt wurde, ist ein prächtiges Beispiel der Wiener Secession und zeugt von der Bedeutung, die dieser Bahnstrecke einst zukam. Man spürt förmlich die Geschichte in den alten Mauern. Ein besonderes Detail ist die direkte Nähe zur italienischen Grenze, die nur wenige Meter vom Bahnhof entfernt verläuft. Es ist faszinierend zu sehen, wie die Stadt Nova Gorica direkt an das italienische Gorizia angrenzt und die Grenze, die einst trennte, heute eher eine Verbindung darstellt.


Diese Stadt, die direkt an der italienischen Grenze liegt und einst mit dem italienischen Gorizia geteilt war, bietet einen interessanten Mix aus Geschichte und Moderne. Von hier aus konnten wir die Region erkunden, die von sanften Hügeln, Weinbergen und der Nähe zur Adria geprägt ist.

Unsere Fahrt mit der Wocheiner Bahn von Villach nach Nova Gorica war nicht nur eine einfache Zugfahrt, sondern eine gemeinsame Reise in die Vergangenheit und durch eine der schönsten Landschaften Sloweniens – inklusive einer kleinen, aber feinen unerwarteten Wendung. Es war eine wunderbare Möglichkeit, dem Alltag zu entfliehen und die Seele baumeln zu lassen.

—> Reise nach Nova Gorica in Slowenien

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